Bettrum gehört zu den „Heim“-Siedlungen, die ab dem 4. Jahrhundert im Gebiet der germanischen Cherusker auf dem fruchtbaren Lößboden der Hildesheimer Börde gegründet wurden. Die Ursprünge der ersten Siedlung und des Ortsnamens liegen im Dunkeln.
Wurde es nach dem ersten Siedler („Bettos Heim“), nach der Einsiedelei eines Mönches (Betanum=Bitte um Wegzehrung) benannt, oder ist an der alten Legende etwas historisch Wahres, die besagt, die Zimmerleute hätten bei der Ausrichtung des ersten Kirchturmes „en betten rum“ gerufen?
Die enge Verbindung von Dorf und Kirche zeigt auch das Bettrumer Wappen: Auf rotem Feld beschützt der goldene Sparren (des Kirchendaches) die in Silber und Gold gehaltene Rose, das alte Symbol der menschlichen Seele (und gleichzeitig Hinweis auf das Geschlecht der von Saldern, die in Bettrum Besitztümer hatten).
Der Name der Kirche geht auf den Heiligen Martin von Tours zurück (Bischof im 4. Jh.). Ihre Ursprünge liegen im 12. Jahrhundert als sich die umliegenden Siedlungen von der Nettlinger Archidiakonatskirche lösten, Mutterkirchen entstanden (z.B. in Hoheneggelsen), die wiederum in den benachbarten Orten Tochterkirchen und Kapellen gründeten, indem man eigene Pfarrer (Mönche) zur Verkündigung des Evangeliums mit Hof und Land ausstattete und ein Gotteshaus errichtete. In dieser Zeit muss in Bettrum der erste Wehrturm als Taufkapelle St. Martin gegründet worden sein.